Debian

Downgrade Debian/Ubuntu mit apt

Posted by Michael Roth on Juni 13, 2011
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Unter Ubuntu ist es einfach Programm, die nicht offiziell in  Ubuntu enthalten sind über PPA (Personal Package Archives) nachträglich zu installieren. Dazu muss ein solches PPA einfach als neue Paketquelle über den Paketmanager hinzugefügt werden. Anschließend kann das neue Programm installiert werden. Neue Programme benötigen meist auch eine aktuellere Version anderer Pakete, diese werden über die PPA ebenfalls installiert.

Nach so einem Update kann es sein, dass das System nicht mehr stabil läuft. Das neue Programm lässt sich einfach über den Paketmanager oder apt-get remove löschen. Was ist aber mit den neuen Paketen, die mit installiert wurden?

Ein manuelles Löschen und erneutes Installieren kann zu weitreichenden Änderungen führen, falls es sich bei den neuen Paketen um wichtige Systemkomponenten handelt.

Die elegantere Methode ist es, ein Downgrade der Pakete durchzuführen. Dies ist zwar nicht ohne weiteres möglich, aber auch keine Hexerei. Normalerweise werden alle Paketequellen gleich behandelt und das Paket mit der höchsten Versionsnummer installiert.

Das Programm apt, das für die Paketverwaltung bei Ubuntu und Debian verantwortlich ist, erlaubt es Prioritäten einzelner Paketquellen zu setzen. Damit kann die Priorität der original Paketquellen so hoch gesetzt werden, dass die Pakete trotz niedriger Versionsnummer installiert werden.

Bei Ubunut 11.04 muss die Datei /etc/apt/conf.d/downgrade mit folgendem Inhalt angelegt werden:

Package: *
Pin: release a=natty
Pin-Priority: 1002

Package: *
Pin: release a=natty-updates
Pin-Priority: 1002

Nach einem apt-get dist-upgrade kann die Datei wieder gelöscht werden, da nun alle Pakete wieder auf den original Zustand der Ubuntu Version zurück gesetzt sind.

Mehr Information zu diese Methode liefert die Manpage von apt_preferences.

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